Mit dem Beschlagen eines Pferdes soll folgendes erreicht werden:
- Der Schutz des Hufes vor zu starker Abnutzung.
- Der Erhalt der Stellung des Hufes oder die Vorbeugung der Verschlechterung der Stellung des Hufes.
- Die Korrektur der Gliedmaßen bei jüngeren Pferden.
- Die Verbesserung des Ganges des Pferdes.
- Hilfe bei Lahmheiten und / oder anderen Problemen.
- Ein besserer Halt (z.B. durch die Verwendung von Hartmetallstiften oder Stollen).
Beispiel:
Bei dem Pferd handelt es sich um ein ehemaliges Sportpferd, das jetzt nur noch als Freizeit- und Geländepferd dient.
Da die Gelenke und Füße im Sport stark beansprucht wurden, habe ich die Eisen mit Seitenkappen abgenommen. Beim Ausschneiden der Hufe war die Aufgabe, verstärkt die Zehenwand zu kürzen und die Trachten so gut wie möglich stehen zu lassen.
Dies konnte nur eingeschränkt umgesetzt werden, da die Trachtenwände schon sehr brüchig waren und ich hier doch sehr viel kürzen musste. Damit dies beim nächsten Beschlag möglich ist, habe ich größere Eisen verwendet um den Kronrand besser zu unterstützen.
Durch die größeren Eisen kann der Huf nicht so schnell über das Eisen wachsen und somit auch nicht so schnell ausbrechen. Dadurch werden die Trachten stabilisiert und ich kann beim nächsten Mal mehr stehen lassen. Dies hat weiterhin den Vorteil, dass der Huf steiler wird.
Da die Trachten bei diesem Pferd schon zum Einrollen tendierten, habe ich Eisen mit Zehenkappen ausgesucht. Mit diesen kann ein Zwangshuf vermieden werden. Um dem Pferd das Abrollen zu erleichtern, habe ich eine starke Zehenrichtung angeschmiedet und die Zehenkappe weit eingelassen. Dadurch wird der Abrollpunkt nach hinten versetzt.