Fallbericht: Korrekturbeschlag bei aufgestauchtem Ballen und Hornkluft
1. Ausgangssituation
Korrekturbeschlag bei aufgestauchtem Ballen (innen) und Hornkluft an der rechten Vordergliedmaße.
Der 8-jährige Araber Schimmel Hengst war unter starker Belastung im Training im Distanzsport. Der innere Ballen ist ca. 1,5 cm aufgestaucht. Dadurch ist eine Hornkluft entstanden und Ballen / Fessel waren stark angeschwollen. Die innere Hufwand war sehr steil und nach innen gezogen. Das Pferd war schritt lahm.
2. Orthopädischer Beschlag
Die innere Trachte wurde beim Beschlag 5 mm hohl gelegt, die Hornkluft freigelegt. Der Huf war nicht passend zum Huffesselstand, die Zehenachse war nach hinten gebrochen, somit wurde die Zehe stark gekürzt. Das Eisen mit Seitenkappen wurde gewählt, weil der Huf flach war und nicht zum Huffesselstand passte und somit die Zehenachse nach hinten gebrochen war.
Mit den Seitenkappen kann man das Eisen auch weiter zurücksetzen um das Abrollen zu erleichtern. Ein weiterer Grund für die Wahl des Eisens war der Halt, da innen nur zwei Nägel gesetzt werden konnten. Der dritte Nagel wäre sonst auf der Höhe der Hornkluft gewesen.
Im Bereich der Hornkluft und des aufgeschobenen Ballens bekam es einen breiten Lochsteg unter den ein Hufpolster kam (KsH Polster) um das Gewicht im Bereich der Sohle und des Strahls aufzunehmen, damit sich unter Belastung die innere Trachte durchtreten kann ohne auf die Hornkluft Druck auszuüben. Dies hat das Ziel, dass die Ballen wieder auf die gleiche Höhe kommen.
Im Bereich der Hornkluft und des aufgeschobenen Ballens bekam es einen breiten Lochsteg unter den ein Hufpolster kam (KsH Polster) um das Gewicht im Bereich der Sohle und des Strahls aufzunehmen, damit sich unter Belastung die innere Trachte durchtreten kann ohne auf die Hornkluft Druck auszuüben. Dies hat das Ziel, dass die Ballen wieder auf die gleiche Höhe kommen.
Der Lochsteg-Rohling ist selbst gemacht aus einem 100 mm x 60 mm x 6 mm Flacheisen mit 15 mm Löchern, um das Gewicht zu verringern. Der Lochsteg wurde an das Hufeisen angepasst.
Das Pferd war nach einer Woche wieder lahmfrei und wurde wieder geritten.
Nach vier Wochen wurde das Pferd umbeschlagen mit dem gleichen Beschlag und einer Luwex Netzplatte. Die Netzplatte hat den Sinn der Dämpfung und für einen besseren Halt des Hufpolsters. Der Ballen hatte sich schon stark zurückgebildet und war nicht mehr angelaufen.
Nach vier Wochen wurde das Pferd umbeschlagen mit dem gleichen Beschlag und einer Luwex Netzplatte. Die Netzplatte hat den Sinn der Dämpfung und für einen besseren Halt des Hufpolsters. Der Ballen hatte sich schon stark zurückgebildet und war nicht mehr angelaufen.
3. Folgebeschlag und Ausblick
Nach einem halben Jahr war der Ballen nicht mehr aufgestaucht. Die innere Wand war wieder weiter geworden und der Spalt herausgewachsen.
Der Beschlag wird so beibehalten und das Pferd geht erfolgreich im Sport.
Der Beschlag wird so beibehalten und das Pferd geht erfolgreich im Sport.